Die Postkarte "Was tust du für den Klimaschutz?"
Um aufzuklären, wie verschiedene klimaschützende Verhaltensweisen von ihrem Effekt zueinander im Verhältnis stehen, wurde diese Postkarte entwickelt. Sie kann als Bildungsmaterial für Workshops genutzt werden, in passenden Postkartenständern ausgelegt werden oder zuhause oder bei der Arbeit aufgehängt werden. Mit ihr kann man mit anderen ins Gespräch über klimaschützendes Verhalten und die Grenzen persönlichen Klimaschutzes kommen.
Wir können sie für Dich drucken und Dir zu schicken!
Bestellen
Du möchtest einen Stapel der Postkarten für ein eigenes Projekt oder zum Verteilen? Schreibe uns in einer Mail, wie viele Postkarten du gerne hättest. Wir freuen uns über eine Spende! Schreibe dafür gerne „Spende Bildungsmaterial“ in den Betreff. Als Referenzrahmen: Falls Du eine Rechnung benötigst berechnen wir 0,05 € pro Postkarte plus 5 € Versand (500 Postkarten = 30 €). Natürlich kannst Du für die Unterstützung unserer Arbeit gerne noch etwas für den Verein drauf legen!
Der Versand kann einige Wochen dauern.
Download
Du kannst die Postkarte auch als Druckdatei downloaden und bei einer (umweltfreundlichen) Druckerei deiner Wahl bestellen (A6, mind. 300g/qm Papier). Wir können die Umweltdruckerei empfehlen. Auch hier freuen wir uns über eine Spende.
Great News! The Postcard is now also available in english!
You can either print it yourself or e-mail us if you want to order a stack. In both cases we are happy to receive a donation for our expenses!
Wissenschaftlicher Hintergrund
Die Fakten hinter den Flächenverhältnissen sind im Folgenden erläutert. Klicke einfach auf die Info-Symbole, um mehr zu erfahren. Wichtig ist hierbei, dass es weniger entscheidend ist, wie groß die absoluten Zahlen sind, als wie groß die ungefähren Verhältnisse zueinander sind: Einzelne Zahlen können immer ungenau sein, aber die Größenordnungen der großen zu den kleinen Feldern sind eine gute Diskussionsgrundlage, welche Veränderungen in unserer Gesellschaft wichtig wären.
Flugfrei leben
Tipps:
- Urlaubsziele innerhalb Europas wählen, die mit dem Zug oder Bus erreichbar sind.
- Meetings und Konferenzen durch Videotelefonie und Telefonkonferenzen ersetzen.
- Falls du absolut nicht aufs Fliegen verzichten möchtest: Zumindest keine Fotos deiner Fernreisen verbreiten. So kannst du mithelfen, dass Fliegen weniger präsent ist.
Autofrei leben/Nutzung eines sehr sparsamen Autos
Tipps:
- Wenn du in einer Stadt wohnst, kannst du Carsharing nutzen, statt ein eigenes Auto zu besitzen. So kannst du die meisten Strecken mit dem Fahrrad, zu Fuß oder mit den Öffis zurücklegen, aber wenn du doch mal ein Auto brauchst, kannst du es dir unkompliziert leihen.
- Mit einem Lasten-Fahrrad, optional mit Elektro-Antrieb, kannst du auch größte Mengen transportieren, ohne auf ein Auto angewiesen zu sein.
Vegan/vegetarisch ernähren/Wenig Fleisch essen
Eine komplett vegetarische Ernährung spart noch mehr, nämlich pro Jahr rund 1200 kg.
Eine vegane Ernährungsweise spart rund 1500 kg CO2-Äquivalente Treibhausgas-Emissionen pro Jahr.
Tipps:
- Eine Ernährung mit ein bis zwei Portionen Fleisch ähnelt dem, was auch früher gegessen wurde („Sonntagsbraten“), gibt dem Produkt Fleisch die Wertschätzung die es verdient hat und entspricht zudem eher den Regeln für gesunde Ernährung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung.
- Es gibt jede Menge vegetarischer und veganer Kochbücher und Gerichte.
Wohnen auf weniger Fläche
Tipps:
- Wenn man in einer Wohngemeinschaft lebt oder in ein Mehrfamilienhaus zieht, ist die Wohnfläche pro Person meist kleiner als in einem Ein-Personen-Haushalt oder einem Einfamilienhaus. Zudem hat man eine Gemeinschaft, mit der man Dinge teilen kann.
- Wohnt man in einer Wohnung oder einem Haus, aus dem Familienmitglieder bereits ausgezogen sind, ist es oft möglich, Zimmer oder Wohnabschnitte zu vermieten.
Engagement für den Klimaschutz
Tipps:
- Große Umweltverbände, wie Greenpeace, der BUND oder der WWF haben in den meisten Städten Deutschlands Ortsgruppen.
- Politisch kann man sich für Parteien engagieren, die besonders engagiert für den Klimaschutz einstehen.
- Es ist wichtig, auf Demonstrationen zu zeigen, dass einem Klimaschutz wichtig ist. Auch ein direkter Kontakt mit Abgeordneten kann hilfreich sein.
- Schafft man es, in der Schule, bei der Arbeit oder in der Universität Veränderungen zu mehr Klimaschutz anzustoßen, kann dies eine weit größere Wirkung haben, als nur seinen persönlichen Lebensstil zu verändern.
Spenden für den Klimaschutz
Tipps:
- Neben Spenden an kleinere Organisationen wie die IPU ist es auch möglich, größere Organisationen zu unterstützen.
- Klima-Kompensationszahlungen für Flüge, Kreuzfahrtreisen oder den gesamten persönlichen Klima-Fußabdruck sind kein Ablasshandel, sondern helfen durch konkrete Projekte vor Ort wie Solarkocher oder Aufforstung, Treibhausgase einzusparen. Dem Weltklima ist es egal, wo Emissionen vermieden werden.
Allgemeinen Konsum reduzieren
Tipps:
- Wer mit Anderen zusammen wohnt, kann sich viele Dinge des täglichen Gebrauchs teilen und benötigt dadurch weniger.
- Wer auf weniger Wohnfläche wohnt, ist durch den geringeren Platz weniger versucht, Dinge zu kaufen.
- Viele Gegenstände lassen sich gebraucht statt neu kaufen. Vieles, was kaputt geht, lässt sich reparieren.
Glühbirnen durch LEDs ersetzen
Plastikverpackungsfrei leben
Verzicht auf Flugobst und -gemüse
Verzichtet man auf Obst und Gemüse, welches eingeflogen wurde, spart dies im Jahr durchschnittlich rund 7 kg CO2-Äquivalente Treibhausgas-Emissionen.
Leitungswasser statt Flaschenwasser trinken
Auf Coffee-to-go Becher verzichten
Hast du Anregungen oder Fragen zur Postkarte? Kennst du neuere oder bessere Studien? Fehlen dir Punkte?
Berechnung
Die durchschnittliche Länge einer Flugreise von Personen einer repräsentativen deutschen Stichprobe, die im Untersuchungsjahr eine Flugreise unternommen hatten, betrug 5600 km (eigene Berechnung nach Moser & Kleinhückelkotten, 2017). Pro zurückgelegtem Kilometer mit dem Flugzeug entstehen 230,7 g Treibhausgasemissionen pro Person (Umweltbundesamt, 2012). Eine durchschnittliche Flugreise ist also für etwa 1290 kg CO2-Äquivalente THG-Emissionen verantwortlich. Zwar müsste hier eigentlich noch berechnet werden, wie viel Emissionen aus Alternativ-Reisen entstehen (zum Beispiel die Zugreise). Da alternative Reisen aber zum Einen meist deutlich weniger weit gehen als Flugreisen, zum Anderen in der betrachteten Studie nicht berücksichtigt wurde, dass viele Menschen nicht nur eine, sondern mehrere Flugreisen im Jahr unternehmen, erscheint eine durchschnittliche Einsparung von rund 1300 kg THG-Emissionen pro Jahr durch ein flugfreies Leben realistisch.
Moser, S., & Kleinhückelkotten, S. (2018). Good Intents, but Low Impacts: Diverging Importance of Motivational and Socioeconomic Determinants Explaining Pro-Environmental Behavior, Energy Use, and Carbon Footprint. Environment and Behavior, 50(6), 626–656. https://doi.org/10.1177/0013916517710685
Umweltbundesamt. (2012). Daten zum Verkehr – Ausgabe 2012. Dessau-Roßlau: Umweltbundesamt. Abgerufen von https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/daten-verkehr
Berechnung
Im Durchschnitt legt jede deutsche Person im Jahr 11300 km pro Jahr mit dem Auto zurück, jeder zurückgelegte Kilometer verursacht dabei im Durchschnitt 142,3 g CO2-Äquivalente (Umweltbundesamt, 2012). Insgesamt ist die jährliche Autostrecke einer deutschen Person im Durchschnitt also für rund 1600 kg CO2-Emissionen verantwortlich. Zwar ist zu erwarten, dass bei komplettem Autoverzicht ein Teil der Kilometer stattdessen mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt werden. Da aber die durchschnittliche Strecke von 11300 Kilometern pro Person auch Personen eingerechnet hat, die kein Auto besitzen, ist eher zu erwarten, dass Personen mit Auto deutlich mehr Kilometer pro Jahr zurücklegen. Daher wird hier der Einfachheit halber angenommen, dass ein kompletter Autoverzicht rund 1600 kg CO2-Emissionen pro Jahr spart.
Im Durchschnitt verbrauchten Autos in Deutschland im Jahr 2016 rund 7,2 l Kraftstoff pro Kilometer (BMVI, 2017). Die Nutzung eines Autos, welches weniger als 5 l verbraucht, spart also rund 32% Emissionen ein, was etwa 500 kg pro Jahr entspricht.
BMVI. (2017). Verkehr in Zahlen 2017/18. Bundesministerium für Verkehr und Digitale Infrastruktur & DVV Media Group.
Umweltbundesamt. (2012). Daten zum Verkehr – Ausgabe 2012. Dessau-Roßlau: Umweltbundesamt. Abgerufen von https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/daten-verkehr
Berechnung
Im Durchschnitt konsumieren Deutsche rund 59 kg Fleisch pro Jahr, was etwa 164 g pro Tag entspricht (Heinrich-Böll-Stiftung, BUND, & Le Monde Diplimatique, 2018). Einer Studie, die aus Ernährungsdaten aus Großbritannien berechnet, wie viel Treibhausgas-Emissionen bei verschiedenen Ernährungsstilen entsteht, ist zu entnehmen, dass der Konsum von mehr als 100 g Fleisch pro Tag für rund 2600 kg CO2-Äquivalente Treibhausgas-Emissionen verantwortlich ist (Scarborough u. a., 2014). Ein Ernährungsstil mit wenig Fleisch (50 g pro Tag), welcher auch den Ernährungsempfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (2017) mehr entspricht, ist hingegen für nur 1700 kg THG-Emissionen pro Jahr verantwortlich, spart also rund 900 kg. Eine vegetarische Ernährung erzeugt rund 1400 kg THG-Emissionen, spart also im Vergleich zur Durchschnittsernährung rund 1200 kg, während eine vegane Ernährung 1100 kg erzeugt und somit rund 1500 kg THG-Emissionen pro Jahr einspart (Scarborough u. a., 2014). Die Daten für diese Berechnungen stammen zwar nicht aus Deutschland, dennoch kann angenommen werden, dass sie sich in Deutschland in der Größenordnung nicht grundlegend von den Daten aus Großbritannien unterscheiden.
Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (2017). Vollwertig essen und trinken nach den 10 Regeln der DGE. Abgerufen von https://www.dge.de/fileadmin/public/doc/fm/10-Regeln-der-DGE.pdf
Heinrich-Böll-Stiftung, BUND, & Le Monde Diplimatique. (2018). Fleischatlas 2018. Abgerufen von https://www.bund.net/service/publikationen/detail/publication/fleischatlas-2018/
Scarborough, P., Appleby, P. N., Mizdrak, A., Briggs, A. D. M., Travis, R. C., Bradbury, K. E., & Key, T. J. (2014). Dietary greenhouse gas emissions of meat-eaters, fish-eaters, vegetarians and vegans in the UK. Climatic Change, 125(2), 179–192. https://doi.org/10.1007/s10584-014-1169-1
Berechnung
Insgesamt existierten im Jahr 2017 rund 3726 Mio. m² Wohnfläche, was rund 46,5 m² pro deutscher Person entspricht (Statistisches Bundesamt, 2018a). Pro Jahr entstehen durch Raumwärme von Privathaushalten in Deutschland rund 132107000 Tonnen CO2-Äquivalente THG-Emissionen (Statistisches Bundesamt, 2018b). Da die genutzte Raumwärme relativ proportional zur Wohnfläche ist, entspricht dies etwa 35 kg THG-Emissionen pro Quadratmeter Wohnfläche. Wohnt eine Person in Deutschland somit auf weniger als 30 m², spart sie im Jahr rund 500 kg CO2-Äquivalente THG-Emissionen. Bei weniger als 20 m² spart sie sogar rund 900 kg pro Jahr.
Statistisches Bundesamt. (2018a). Bautätigkeit und Wohnungen. Bestand an Wohnungen. Abgerufen von https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/Bauen/Wohnsituation/BestandWohnungen2050300177004.pdf;jsessionid=D0F3878E5133D0DB7487DC727F62C5F8.InternetLive2?__blob=publicationFile
Statistisches Bundesamt. (2018b). Umweltnutzung und Wirtschaft – Teil 2: Energie. Abgerufen von https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/UmweltoekonomischeGesamtrechnungen/Querschnitt/UmweltnutzungundWirtschaftEnergiePDF_5850014.pdf?__blob=publicationFile
Berechnung
Pro Jahr entstehen in Deutschland durch Beleuchtung rund 5680000 Tonnen CO2-Äquivalente THG-Emissionen, was etwa 71 kg pro deutscher Person entspricht (Statistisches Bundesamt, 2018). Nimmt man sehr optimistisch an, dass durch den Ersatz herkömmlicher Glühbirnen durch LEDs hiervon rund 85 % eingespart werden können, ergibt sich eine Einsparung von rund 60 kg THG-Emissionen pro Jahr.
Statistisches Bundesamt. (2018). Umweltnutzung und Wirtschaft – Teil 2: Energie. Abgerufen von https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/UmweltoekonomischeGesamtrechnungen/Querschnitt/UmweltnutzungundWirtschaftEnergiePDF_5850014.pdf?__blob=publicationFile
Berechnung
Es ist schwierig, Studien zu finden, die sich mit dem Treibhausgas-Fußabdruck von Plastik befassen. Insgesamt gibt PlasticsEurope, der Verband der Kunststofferzeuger, an, dass die Länder der EU, Norwegen und die Schweiz im Jahr 2017 51,2 Mio. Tonnen Kunststoffe genutzt haben, davon 39,7 % für Verpackungen (PlasticsEurope, 2018). Dies entspricht bei rund 526 Mio Einwohnern der betrachteten Länder rund 38 kg Kunststoff-Verpackungen pro Person und Jahr. In Deutschland werden von entsorgten Kunststoffen rund 39% recycled, während die restlichen rund 61 % beinahe ausschließlich energetisch entsorgt, also unter Energierückgewinnung verbrannt werden (PlasticsEurope, 2018). Aus der Produktion von den Haupt-Verpackungs-Kunststoffen PET, PP und PE entstehen je produziertem Kilogramm Kunststoff etwa 2 kg CO2-Äquivalente Treibhausgas-Emissionen. Hinzu kommen bei der energetischen Verwertung rund 1,7 kg THG-Emissionen je Kilogramm Kunststoff, während Recycling etwa 0,6 kg THG-Emissionen je Kilogramm wieder zurückgewinnt (Posen, Jaramillo, & Griffin, 2016). Eine Beispielstudie hat berechnet, dass die Produktion der Plastikverpackung aus dem Grund-Kunststoff zusätzlich für etwa 0,7 kg THG-Emissionen verantwortlich ist (Dormer, Finn, Ward, & Cullen, 2013). Eine durchschnittliche Person nutzt also 15 kg Kunststoff-Verpackungen, die recycled werden und zu rund 2,1 kg THG-Emissionen je Kilogramm führen sowie 23 kg Kunststoff-Verpackungen, die energetisch entsorgt werden und zu rund 4,4 kg THG-Emissionen je Kilogramm führen. Aus diesen Werten ergibt sich ein Gesamt-Fußabdruck der Plastikverpackungen von etwa 132 kg Treibhausgas-Emissionen pro Person im Jahr. Bei einer optimistischen Annahme, dass hiervon durch Verzicht auf Kunststoff-Verpackungen 90% eingespart werden können, ergibt sich eine Ersparnis von rund 120 kg.
Diese Werte sind mit verhältnismäßig vielen Annahmen berechnet, liegen vermutlich jedoch in der Realität in einer ähnlichen oder geringeren Größenordnung, da davon auszugehen ist, dass es bei Verpackungen möglich ist, einen größeren Anteil zu recyclen als bei anderen Kunststoffen.
Dormer, A., Finn, D. P., Ward, P., & Cullen, J. (2013). Carbon footprint analysis in plastics manufacturing. Journal of Cleaner Production, 51, 133–141. https://doi.org/10.1016/j.jclepro.2013.01.014
PlasticsEurope. (2018). Plastics – the Facts 2018. Abgerufen von https://www.plasticseurope.org/de/resources/publications/670-plastics-facts-2018
Posen, I. D., Jaramillo, P., & Griffin, W. M. (2016). Uncertainty in the Life Cycle Greenhouse Gas Emissions from U.S. Production of Three Biobased Polymer Families. Environmental Science & Technology, 50(6), 2846–2858. https://doi.org/10.1021/acs.est.5b05589
Berechnung
Eine Studie hat berechnet, dass in Deutschland rund 1,2 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente Treibhausgas-Emissionen aus dem Transport von Lebensmitteln mit dem Flugzeug resultieren, dies entspricht etwa 15 kg THG-Emissionen pro Person im Jahr (Havers, 2008). Von der Gesamtmenge per Luftfracht nach Deutschland eingeführter Waren machen Obst und Gemüse etwa 45 % aus, der Rest sind hauptsächlich Fisch und Fleisch (Keller, 2010). Somit kann ein Verzicht auf Flugobst und Fluggemüse durchschnittlich rund 7 kg THG-Emissionen pro Jahr einsparen.
Havers, K. (2008). Die Rolle der Luftfracht bei Lebensmitteltransporten. Aktuelle Entwicklungen in Deutschland und deren ökologische Folgen. Öko-Institut eV, Berlin.
Keller, M. (2010). Flugimporte von Lebensmitteln und Blumen nach Deutschland. Eine Untersuchung im Auftrag der Verbraucherzentralen.
Berechnung
Pro Person werden in Deutschland im Jahr durchschnittlich rund 180 l Wasser aus Flaschen verbraucht (Heinisch & Leighty, 2017). Eine Studie aus Italien hat ergeben, dass der Ersatz einer 1,5 l PET-Flasche Wasser durch Leitungswasser rund 0,34 kg CO2-Äquivalente Treibhausgas-Emissionen einspart (Botto u. a., 2011). Nimmt man diesen Wert auch für Deutschland an, ergeben sich bei Ersatz der 180 l Flaschenwasser, also von umgerechnet 120 1,5 l-Flaschen, rund 40 kg THG-Emissionen, die jährlich eingespart werden können.
Botto, S., Niccolucci, V., Rugani, B., Nicolardi, V., Bastianoni, S., & Gaggi, C. (2011). Towards lower carbon footprint patterns of consumption: The case of drinking water in Italy. Environmental Science & Policy, 14(4), 388–395. https://doi.org/10.1016/j.envsci.2011.01.004
Heinisch, J., & Leighty, A. (2017). Bundesweite Erhebung von Daten zum Verbrauch von Getränken in Mehrweg- und ökologisch vorteilhaften Einweggetränkeverpackungen für die Jahre 2014 und 2015. Umweltbundesamt. Abgerufen von https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/1410/publikationen/2017-06-09_texte_52-2017_getraenkeverpackungen_0.pdf
Berechnung
Die jährlich verwendeten Coffee-to-go Becher in Deutschland sind nach einer Schätzung für rund 83000 Tonnen CO2-Äquivalente Treibhausgas-Emissionen verantwortlich, hinzu kommen rund 28000 Tonnen THG-Emissionen für die Becherdeckel (Deutsche Umwelthilfe e.V., 2015). Dies resultiert in 111000 Tonnen, oder 1,35 kg Treibhausgas-Emissionen pro Person im Jahr. Diese 1,35 kg können also bei Verzicht auf Coffee-to-go Becher vermieden werden.
Deutsche Umwelthilfe e.V. (2015). Umweltproblem Coffee to go-Einwegbecher. Berlin. Abgerufen von https://www.duh.de/fileadmin/user_upload/download/Projektinformation/Kreislaufwirtschaft/DUH_Coffee_to_go_FactSheet.pdf