Der Kern unseres Kongresses bestand aus Workshops zu den Themenkomplexen Psychologie kollektiven Handelns, sozial-ökologische Transformation und Diversität. Den Rahmen bildete eine Keynote über die Transformation aus psychologischer Sicht sowie Reflexions-Plena jeweils am Anfang und Ende des Kongresses.

In den drei Schwerpunktthemen Psychologie kollektiven Handelns, sozial-ökologische Transformation an Hochschulen und Diversität sind folgende Ergebnisse festzuhalten:

1. Neben handlungspsychologischen Ansätzen, die sich mit der Motivation von Individuen zum Engagement in einer Gruppe beschäftigen, sind stärker kollektivistische Ansätze wie Gruppenfürsorge und Solidarität angesichts des drohenden sozial-ökologischen Kollapses bedeutsam für den langen Atem, den das gemeinschaftliche Handeln für die Transformation braucht. Ihnen sollte in der psychologischen Forschung und Lehre mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden.

2. Hochschulen üben in der sozial-ökologischen Transformation eine bedeutsame Rolle als Multiplikatorinnen aus. Innerhalb der Hochschulen gibt es sehr unterschiedliche und ermutigende Ansätze zur Transformation, diese steht jedoch auch dort nach wie vor am Anfang. Insbesondere die Partizipation der Studierenden sollte weiter ausgebaut und besser kommuniziert werden.

3. Sowohl an Hochschulen als auch in Betrieben und Kommunen und nicht zuletzt innerhalb von sozialen Bewegungen ist die Beteiligung marginalisierter Gruppen ein entscheidender Baustein für das Gelingen der sozial-ökologischen Transformation. Neben Ansprechpersonen für bestimmte Diskriminierungs- und Marginalisierungsformen (z.B. Rassismus) braucht es allgemeine, divers besetzte Awareness-Gruppen, da viele Barrieren nach wie vor unsichtbar und wenig bekannt sind. Die Initiative Psychologie im Umweltschutz e.V. hat daher während des Kongresses einen Arbeitskreis Awareness ins Leben gerufen, um Diversität in den eigenen Reihen voranzubringen.

Eine Übersicht über die Ergebnisse des Kongresses kann hier heruntergeladen werden: Kurzinfo 61. IPU-Kongress.